Psychotherapeutisches Gespräch
Grundlage der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
ist ein von Respekt, Aufmerksamkeit und Akzeptanz getragenes Gespräch.
Dieses dient zu Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung neben
der Abklärung von psychischen und körperlichen Beschwerden
vor allem dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. (Siehe auch
Voraussetzung einer kassenfinanzierten Psychotherapie auf der Internetseite
der Fachgruppe.)
Im weiteren Verlauf der Psychotherapie dient
das Gespräch unter anderem der Bewusstmachung und Begleitung
von Prozessen und Gefühlen.
Bei vielen Menschen unserer Kultur ist die Einheit von Körper,
Geist und Seele aus dem Bewusstsein verdrängt. Der Verstand
(Kopf) dominiert, der Kontakt zum Körper – unter anderem
Sitz unserer Gefühle – besteht oft nur rudimentär,
äußert sich unter anderem über körperliche
Krankheiten oder Symptome wie Schmerz. Auch psychische Probleme
äußern sich oftmals über den Körper, man spricht
dann von psychosomatischen Erkrankungen.
Sprache spricht bei den meisten Menschen hauptsächlich den
Verstand an. Die psychotherapeutische Arbeit am und mit dem Körper
kann die Getrenntheit von Verstand und Gefühl schnell und direkter
ausgleichen und die Einheit wieder herstellen.
Biodynamische Körperpsychotherapie*
Die Biodynamische Körperpsychotherapie wurde von
der norwegischen Diplompsychologin Gerda Boyesen begründet.
Sie ist eine tiefenpsychologisch fundierte Therapieform und basiert
auf den frühen Libidotheorien Freuds sowie den Arbeiten von
C.G. Jung und Wilhelm Reich. Der wesentliche Unterschied zu anderen
Körperpsychotherapieformen ist die Entdeckung Gerda Boyesens,
dass neben der Nahrung auch emotionaler und seelischer Stress durch
die Darmperistaltik verdaut wird. Mit Hilfe der Biodynamischen Körperpsychotherapie
sollen psychische und körperliche Blockaden allmählich
gelockert und die natürlichen Selbstregulationskräfte
in uns wieder aktiviert werden, sodass nach und nach die ursprüngliche
Lebensfreude zurückkehren kann.
Diese Arbeit ist sehr sanft,
aber auch sehr tiefgreifend. Ihr Ziel ist es, den Selbstheilungsprozess
zu fördern und damit neurotischen und psychosomatischen Symtomen
die Grundlage zu entziehen. Es wird eine verbesserte Körperwahrnehmung
erreicht und eine differenziertere Gefühlswahrnehmung. Zur
Anwendung kommen können bio-dynamische therapeutische Massagen,
Arbeit mit dem Atem etc. Zur Integration des Erlebten kommt immer
auch das therapeutische Gespräch hinzu.
Therapeutische Arbeit mit Klängen*
Die heilende Kraft von Klängen ist seit langem
bekannt und erwiesen. Wer sich im „Ein-Klang“ mit sich
selbst befindet, lebt in Harmonie mit sich und seiner Umwelt. Nach
der östlichen Vorstellung ist der Kosmos und der Mensch aus
Klang entstanden. Klänge können dazu verhelfen, das Ur-Vertrauen
zurück zu gewinnen und eine Balance von Körper, Geist
und Seele bewirken. Klänge dienen im Rahmen psychotherapeutischer
Behandlung als Beglei-tung innerer Prozesse. Der Klang hüllt
ein und lässt nach Innen lauschen. Oftmals sind Blo-ckaden
(auf der Körperebene zum Beispiel ausgedrückt durch Muskelverspannungen)
alte Emotionen, die auf der Körperebene festgehalten sind und
zur Erhaltung eines Krankheitssymptoms beitragen.
Der Einsatz von therapeutischen Klangschalen (Klangmassage nach Peter Hess®) ermöglicht über
die harmonischen, obertonreichen Klänge und die direkt auf
den Körper wirkenden Schwingungen der Schalen eine tiefe Entspannung,
die sowohl auf körperlicher, als auch auf geistig-seelischer
Ebene stattfindet und damit Verspannungen und Blockaden löst,
jede einzelne Körperzelle sanft massiert und harmonisiert.
Die sanften, vollen Töne der Klangschalen sprechen ureigene
menschliche Bedürfnisse an, wie zum Beispiel die Sehnsucht
nach Geborgenheit. Der Körper und damit die Gefühle werden
bewusster gespürt, die Selbstheilungskräfte aktiviert.
Die Klangliege besteht aus einem Resonanzkörper
mit vielen unten liegenden Saiten, die wie beim Monochord alle auf
den gleichen Ton gestimmt sind. Die Oberseite dient als Liegefläche.
Beim Spielen der Klangliege entsteht ein fast orchestraler Höreindruck
sich gegenseitig durchdringender, verstärkender und harmonisch
ergänzender Töne, die sich durch den Reso-nanzkörper
auf den Körper übertragen und der damit zum Teil des Instrument
wird. Die sich aus dem Grundton entfaltenden Obertöne öffnen
gleichsam ein Fenster zum Kosmos. Die Klangliege löst häufig
Gefühle wie Schwerelosigkeit, Schweben und Verschmelzung aus.
Sie ermöglicht auch emotional und körperlich stark blockierten
Menschen einen Zugang zu bisher verschlossenen Wahrnehmungsbereichen.
Gongs sind im wahrsten Sinne des Wortes
mächtige Instrumente und berühren Menschen in ihrem Innersten.
Sie finden Anwendung bei spezifischen Fragestellungen. Zum Einsatz
kommen Tam-Tam- und Feng-Gongs. Der Gong ist ein Medium, das in
uns verschlossene Türen, Versteinerungen und Blockierungen
lösen kann. "Der Gong fasziniert jeden Menschen, der ihm
begegnet. Sein Geheimnis und seine Kraft bringen den Menschen zur
Begegnung mit sich selbst. Als reiner Spiegel ist er frei von Lüge.
Als geduldiger Partner gibt er sich hin, um den Menschen dorthin
zu führen, wo er neu wird: zur Wandlung." (Johannes Heimrath)
Gongs lassen spüren, dass wir die vom angeschlagenen Gong ausgehenden
Schwingungen unmittelbar auf der Haut und in der Tiefe des Körpers
wahrnehmen. Der Gongklang weckt die Bereitschaft des Organismus,
auf allen Sinnesebenen zu funktionieren.
Klangmassage zur Entspannung (mit
Klangschalen, Klangliege und Gong) finden Sie unter anderem unter
www.klangmassage-wiesbaden.de
*Diese Verfahren werden in der Regel nicht oder nur
teilweise durch die Krankenkassen finanziert.
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